nachrichtenarchiv
" Geben wir aber die Hoffnung nicht auf: wir sehen, dass die Generation unserer Kinder und Enkelkinder die Werte verteidigt, für die wir gekämpft haben."
Mauthausen appell der Internationalen Komitees der Nazi Konzentrations- und Vernichtungslager.
kurz vor den Wahlen zum Europa Parlament, 23. - 26. Mai 2019
Anlässlich der internationalen Befreiungsfeier im ehemaligen KZ Mauthausen in Österreich am 5. Mai 2019 sind die Vertreter der Internationalen Komitees der Nazi Konzentrations- und Vernichtungslager die 186 Stufen der berüchtigten Todesstiege des Steinbruchs in Mauthausen hinaufgestiegen, um sich auf diese Weise für den Erhalt dieser Gedenkstätte und deren freien Zugang auszusprechen.
Heute veröffentlichen sie folgenden Appell:
Wir tragen das Erbe der Häftlinge der Nazi Vernichtungs- und Konzentrationslager und verteidigen die Werte die sie - oft bis zu ihrem Tode! - verteidigt haben.
Wir sind die Vertreter der Internationalen Komitees der Nazi Vernichtungs- und Konzentrationslager.
Wir sind aufgebracht über die nationalistischen, populistischen und fremdenfeindlichen Vorgangsweisen und Aktionen, die viele Staaten unseres Kontinents an den Tag legen.
Wir sind überzeugt, dass diese in krassem Widerspruch stehen zum Geist der verschiedenen Schwüre, die die KZ Insassen bei ihrer Befreiung gemacht haben, insbesondere im "Mauthausen Schwur" und im "Buchenwald Schwur".
In gemeinsamer Arbeit präsentieren CID und KZ-Gedenkstätte Dachau die Bilder der Kranzniederlegung im Rahmen der Feierlichkeiten zum 74. Jahrestag der Befreiung des KZ Dachau. Organisationen, die an der diesjährigen Erinnerung beteiligt waren, sind eingeladen, diese Bilder in ihren Präsentationen und Veröffentlichungen zur diesjährigen Veranstaltung unter Angabe des Urhebers zu verwenden.“
img_00242 bis img_00375: KZ-Gedenkstätte Dachau, Bernhard Krause
img_8111 bis img_8206; CID, Fred Geerling
74. Jahrestag der Befreiung des KZ Dachau 5. Mai 2019
Die heutige Gefährdung der Demokratie in Europa sollte uns verunsichern. Durch die Unzufriedenheit und die Frustration, die zum Ausdruck gebracht werden, hat sich die politische Landschaft verändert. Die Volksvertretungen haben sich ebenfalls geändert und man macht sich Sorgen um die baldigen Europa-Wahlen. Die internationale Lage ist mit dem inakzeptablen Wiederanstieg des Antisemitismus und mit dem radikalen Islamismus zunehmend unsicher.
Am 27. April ist in der Gedenkstätte Dachau die Sonderausstellung Namen statt Nummern - Niederländische politische Häftlinge im KZ Dachau eröffnet worden. Die 21 jährige Niederländerin Sydney Weith erzählte über den ehemaligen Häftling Ernst Sillem, den sie kennengelernt hat, als sie 16 war. Ihre enge Verbindung mit dem Ehrengast, der vor ihr in der ersten Reihe saß, war spürbar.

David O. Solmitz berichtet im Gespräch mit Dr. Gabriele Hammermann, Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau, über das Leben mit seinem Vater Walter Solmitz, der aufgrund der Novemberpogrome vom 10. November bis 21. Dezember 1938 im Konzentrationslager Dachau inhaftiert war.
Die Veranstaltung findet am Mittwoch, den 14. November 2018, um 19 Uhr, im Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte Dachau statt. Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich. Das Gespräch findet in englischer Sprache statt und wird übersetzt.
some links (english)
Gedenkfeier 73. Befreiung des KZ-Gedenkstätte Dachau. 29. April 2018.
"Erinnern wir uns an die Münchner Abkommen von 1938 vor 80 Jahren: die Konferenz der Schande und der beschwichtigenden Feigheit. "







