Das Internationale Lagerkomitee Dachau CID

- Stanislav Zámečník-Studienpreis des Comité International de Dachau

 

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Das Internationale Lagerkomitee Dachau CID

 

Das internationale Lagerkomitee Dachau (CID) ist eine gemeinnützige Vereinigung belgischen Rechts, deren Satzung im Moniteur belge vom 20. Dezember 1958 ( Nr 3987 ) veröffentlicht wurde.

Das CID vertritt alle ehemaligen Häftlinge Dachau, sowohl aus Deutschland als aus alle die aus Albanien, Belgien, Belarus, Bulgarien, Dänemark, El Salvador, England, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, Kuba, Lettland, Litauen, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Paraguay, Polen, Portugal, Rumänien, Russland, Schweden, Serbien, Slowenien, aus der Slowakei, der Schweiz, aus Spanien, aus der Tschechei, der Türkei, der Ukraine, aus Ungarn, den Vereinten Staaten verschleppt wurden, sowie die ehemaligen Häftlinge aus Ägypten, Andorra, Argentinien, Armenien, Brasilien, China, Iran, Irland, Japan, Kanada und dem Irak, aus Libanon, Montenegro, Palästina ohne die ehemalige Häftlinge, die gegenwärtig in anderen Ländern leben, wie die Israelis zu vergessen.

Das CID ist also eine unabhängige Organisation, das Sprachrohr der ehemaligen Häftlinge aus 37 Ländern, Deutschland inbegriffen. Das CID wurde von den Häftlingen des KZ-Lagers noch vor dem 29. April 1945 ( Befreiungstag des Konzentrationslagers Dachau ) gegründet. Die KZ-Gedenkstätte wurde im Jahre 1965 dank Engagement und Einsatz des internationalen Lagerkomitees Dachau ( CID ) gegründet. Das CID ist verantwortlich für das gesamte KZ-Gelände und dessen Verwahrer.

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Das CID achtet besonders auf die Entwicklung der KZ-Gedenkstätte als Erinnerungs- und Lernort und ebenso wichtig für die Mission dies nicht wieder geschehen zu lassen. Das CID ist für den ehemaligen SS-Schiessstand in Hebertshausen, wo Tausende Sowjetische Soldaten von den SS kaltblütig ermordet wurden, ebenfalls verantwortlich und dessen Verwahrer.

Im Jahre 1966 hat das CID mit dem Freistaat Bayern eine bilaterale Konvention abgeschlossen, die unter anderem die Einnahmequellen des CID regelt, um seine Arbeitsweise zu erleichtern. Dieser Vertrag ist immer noch in Kraft und wurde durch das Gesetz zur Gründung der Stiftung Bayerische Gedenkstätten bestätigt.

Das CID beklagt das schrittweise Ableben der ehemaligen Häftlinge und hat sich verjüngt, um seine Aufgabe zu erfüllen und seine Arbeit künftig fortzusetzen.


Stanislav Zámečník-Studienpreis des Comité International de Dachau

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Stanislav Zámečník 

Stanislav Zámečník (1922-2011) war ein tschechischer Überlebender des KZ Dachau und Historiker. Während seiner Haft in Dachau von 1941 bis 1944 war er in Aktivitäten des lagerinternen Widerstands involviert. Nach der Befreiung und seiner Ausbildung zum Historiker arbeitete er an der ersten Ausstellung der 1965 eröffneten KZ-Gedenkstätte Dachau mit. Wegen Unterstützung des Prager Frühlings erhielt er nach dessen Niederschlagung Berufsverbot. Erst ab 1989 konnnte er wieder ungehindert als Wissenschaftler tätig sein. Zámečník publizierte wichtige Beiträge in den „Dachauer Heften“. Im Jahr 2002 erschien seine bis heute maßgebliche Monografie „Das war Dachau“, die in viele Sprachen übersetzt wurde. Als Mitglied des wissenschaftlichen Fachbeirats übte er prägenden Einfluss auf die Neugestaltung der KZ-Gedenkstätte Dachau aus.

Was wird mit dem Preis ausgezeichnet?

Mit dem Stanislav Zámečník-Studienpreis des Comité International de Dachau werden herausragende wissenschaftliche Arbeiten (insbesondere Magister-/Masterarbeiten, Dissertationen und Habilitationen) gewürdigt, die sich mit der Verfolgungspolitik des nationalsozialistischen Regimes und der Geschichte des Konzentrationslagers Dachau sowie seiner Nebenlager auseinandersetzen. Auch herausragende wissenschaftliche Arbeiten, die sich mit dem gesellschaftlichen und (rechts-)politischen Umgang mit den NS-Verbrechen seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges beschäftigen und solche, die Impulse für die Gedenkstätten- und Bildungsarbeit liefern, kommen für die Auszeichnung in Frage. Eingereicht werden können unveröffentlichte monographische Arbeiten in deutscher oder englischer Sprache, deren Abschluss zum Zeitpunkt des Fristendes der Ausschreibung nicht länger als zwei Jahre zurückliegt. Nicht abgeschlossene oder bereits veröffentlichte Arbeiten werden nicht berücksichtigt.

Wer kann sich bewerben?

Bewerben können sich Forschende weltweit, deren Arbeiten die oben genannten inhaltlichen und formalen Kriterien erfüllen. Eine Altersgrenze besteht nicht.

In der später veröffentlichten prämierten Arbeit ist auf den Stanislav Zámečník-Studienpreis des Comité International de Dachau an hervorgehobener Stelle hinzuweisen.

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